Lernen ohne Grenzen: Wie dich lebenslanges Lernen verändert

Zwei Personen sehen sich freundlich zugewandt an.

Autor: Justus Rech

Erstellt: 22. Januar 2024

Hey Leute!

Ich bin Justus, leidenschaftlicher Basketballer, fuchsiger Frechdachs und außerdem Azubi als Kaufmann für E-Commerce bei HARLAPP! Ich schreibe heute über ein Thema, das mich und jeden von euch da draußen betrifft: die Zukunft der Arbeit. In den letzten Jahren hat die Digitalisierung unsere Arbeitswelt stark geprägt. Eine der wichtigsten Schlüsselkomponenten dieser Transformation ist das Konzept des lebenslangen Lernens. In diesem Blogbeitrag möchte ich euch erzählen, warum lebenslanges Lernen so entscheidend ist und wie es unsere Zukunft im Arbeitsalltag gestaltet.

Die Digitalisierung und ihre Auswirkungen

Die Digitalisierung hat nicht nur unser berufliches, sondern unser gesamtes Leben auf den Kopf gestellt. Von Smartphones über künstliche Intelligenz bis hin zu fortschrittlichen Robotern, die in verschiedenen Branchen eingesetzt werden, hat die Technologie beinahe jeden Teil unseres Lebens berührt. In der Arbeitswelt hat dies dazu geführt, dass viele traditionelle Jobs verschwinden, während neue entstehen. Diese Veränderungen erfordern von uns allen eine Anpassungsfähigkeit, die über das hinausgeht, was bisher erforderlich war.

Von alten und neuen Jobs

Besonders oft fällt mir persönlich dieser drastische Unterschied auf, wenn ich mich mit meinem Bruder unterhalte. Als ausgelernter Zimmermann hat er in seinem Berufsleben schon bei vielen Bauprojekten mitgewirkt. Zimmermänner und -frauen gibt es schon, seit vor knapp 1.000 Jahren die ersten Fachwerkhäuser gebaut wurden. Seitdem hat sich ihr Aufgabenfeld kaum verändert, Erlerntes konnte über die Jahre ausgereift, optimiert und weitergegeben werden, der Grundsatz blieb aber immer gleich. In den 1970ern wurde der erste PC auf den Markt gebracht. Seine Entwicklung ist bekannt. Heute, knapp 50 Jahre später, gibt es jährlich, beinahe monatlich, neue Modelle mit neuem Design, neuen Technologien und Funktionen. 

Während also bei traditionellen Jobs die Tätigkeiten über Jahrhunderte hinweg weitestgehend gleichbleibend sind, ändern sich die Arbeitsanforderungen in der Digitalbranche und in den von ihr beeinflussten Bereichen oftmals in wenigen Wochen oder Monaten.

Warum lebenslanges Lernen entscheidend ist

Und genau wegen dieser rasanten Veränderung ist lebenslanges Lernen von großer Bedeutung für Arbeitnehmer:innen. Es ist nicht mehr ausreichend, sich nach Abschluss der Schule, der Ausbildung oder des Studiums zurückzulehnen und auf die erworbenen Fähigkeiten zu vertrauen.

Die Technologie entwickelt sich so schnell, dass das, was heute aktuell ist, morgen veraltet sein kann. Um im Wettbewerb als einzelner Arbeitnehmer aber auch betriebswirtschaftlich relevant zu bleiben und den aktuellen Innovationen folgen zu können, muss man sich als Arbeitskraft reinhängen. Es bleibt einfach nicht wie beim Fachwerken oder Tischlern, Änderungen passieren ständig und rasant. Lebenslanges Lernen ist der Schlüssel, um mit den neuesten Entwicklungen unserer Zeit Schritt zu halten. Aber keine Angst. Es ermöglicht uns auch, relevant zu bleiben und unsere Fähigkeiten und Kenntnisse kontinuierlich zu erweitern. Es eröffnet auch die Möglichkeit, in neue Bereiche einzusteigen und sich beruflich weiterzuentwickeln. Auf uns wartet also eine Menge neuer Chancen! 

Lernen in der digitalen Ära

Die Digitalisierung hat das Lernen selbst transformiert. Noch nie war es so einfach, auf eine Fülle von Informationen und Lernressourcen zuzugreifen. Online-Kurse, E-Learning-Plattformen und digitale Bibliotheken bieten unzählige Möglichkeiten, Wissen abzurufen. Wofür man früher in “die große Stadt” zum Studieren oder in eine Bibliothek gehen musste, setzt man heute nur wenige Klicks.

Kurzer Abschweif meinerseits: Ich habe 2020, also im Coronajahr, Abitur geschrieben. Prüfungsvorbereitung, Unterrichtseinheiten etc. waren auf einmal auch von Zuhause aus möglich. Klar, es gab auch eine Menge Verbesserungspotenzial. Schnell hat man gemerkt, wie ortsunabhängig und kontaktlos Lernprozesse sein können. Seitdem habe ich allerlei Bewerbungsgespräche, Schulungen und Prüfungsvorbereitungen für Abschluss- und Zwischenprüfung gehabt und fast ausschließlich Online-Kurse belegt.

Die Schattenseiten

Lernen ist vor allem für jüngere Menschen relativ leicht. Ein junger Mensch hat mehr Verbindungen im Gehirn und kann so Informationen schneller verarbeiten und abspeichern. Kommt ein Kind oder Heranwachsende:r mit digitalen Lernmethoden in Kontakt, ist oft ein gewisses Grundverständnis für technologische Abläufe vorhanden. Jemand, der seit 40 Jahren analog arbeitet, hat oftmals weder die Motivation, noch eine richtige Chance, auf den gleichen technologischen Stand zu kommen wie die jüngeren Generationen. Lernen fällt allgemein eher schwerer im Alter. Sie werden abgehängt und können nur mit Mühe Bestandteil einer (Arbeits-)Gruppe bleiben.

Auch übt die Digitalisierung im Job einen gewissen Druck auf Arbeitende aus, sie zwingt sie geradezu zum lebenslangen Lernen. Menschen, die einfach ihren Job abarbeiten wollen und Konstanz und Routine brauchen oder gar nicht die kognitiven Fähigkeiten dafür aufweisen, haben es in Zukunft wohl schwieriger beruflich erfolgreich zu werden.

Außerdem fehlt vielen, mir persönlich übrigens auch, oftmals die wichtige soziale Interaktion. Als ich einmal eine ganze Woche aus dem Home-Office gearbeitet habe, ist mir schon deftig die Decke auf den Dötz gefallen. Mir hat die soziale Komponente einfach zu sehr gefehlt, aber da tickt ja jede:r anders.

Die Zukunft der Arbeit und lebenslanges Lernen

Unternehmen werden verstärkt nach Mitarbeitende suchen, die bereit sind, sich kontinuierlich weiterzuentwickeln und sich neuen Herausforderungen zu stellen. Dies wird nicht nur die individuellen Karrierechancen verbessern, sondern auch die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen stärken.

Lebenslanges Lernen wird auch dazu beitragen, den Arbeitsmarkt inklusiver zu gestalten. Menschen, die bereit sind, neue Fähigkeiten zu erwerben, können sich leichter an Veränderungen in der Arbeitswelt anpassen und neue berufliche Möglichkeiten erkunden. Dies ist besonders wichtig in einer Zeit, in der traditionelle Jobs durch Automatisierung und künstliche Intelligenz gefährdet sind.

Ein entscheidender Aspekt des lebenslangen Lernens ist die Flexibilität. Wir können lernen, wann und wo es uns passt, sei es in der Mittagspause, am Wochenende oder nach Feierabend. Dies erfordert jedoch auch ein hohes Maß an Selbstmotivation und Eigenverantwortung.

Fazit

Das Berufsleben befindet sich im digitalen Wandel. In dieser sich schnell verändernden Umgebung ist lebenslanges Lernen unverzichtbar. Es ermöglicht uns, relevant zu bleiben, uns beruflich weiterzuentwickeln und die Zukunft der Arbeit zu gestalten.

Diese Zukunft mag unsicher erscheinen, aber mit Engagement für lebenslanges Lernen können wir uns auf eine spannende und vielversprechende berufliche Reise begeben. Lasst uns diese Gelegenheit ergreifen und die Veränderungen im Berufsleben als Chance begreifen, uns selbst und unsere Fähigkeiten zu verbessern.

In diesem Sinne bedanke ich mich herzlich bei euch fürs Lesen und hoffe, ihr konntet etwas mitnehmen, hier und da kurz schmunzeln und coole neue Inspirationen und Gedanken sammeln!